Werkbeschreibung
BIOGRAFISCHES:
Nathalie Polke wurde 1966 in Luzern geboren. Dort absolvierte sie das Gymnasium und anschliessend eine Ausbildung zur Primarlehrerin. Beim Ausüben ihres Berufes an einer Privatschule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und ADS, konnte sie viele wertvolle Erfahrungen über die `heilsame` Wirkung des schöpferischen Gestaltens sammeln. Von ihr im Werkunterricht begleitete Kinder und Jugendliche, die den Kontakt zu sich selbst schon längst verloren hatten und die oft über den verbalen Dialog kaum mehr zu erreichen waren, konnten über das handwerkliche Arbeiten ihre innere Ruhe und Ausgeglichenheit wieder ein Stück weit finden. Diese Erfahrungen lässt Nathalie Polke heutzutage in ihre Steinbearbeitungskurse für Erwachsene und Jugendliche einfliessen.
Seit 2000 hat sie sich selber intensiv in verschiedenen Ausbildungen für Stein- und Holzbearbeitung im In- und Ausland weitergebildet, und arbeitet seither regelmässig in offenen Werkstätten und im eignen Atelier in Mettmenstetten.
Neben ihrer künstlerischen und didaktischen Arbeit mit Stein, begleitet Nathalie Polke zudem beruflich seit einigen Jahren Menschen über den `non verbalen` Dialog der Körperarbeit.
MATERIAL UND TECHNIK :
Nathalie Polke lässt sich beim Arbeiten gerne auf verschiedene Materialien ein. Ob Stein, Holz oder Gips, jeder Werkstoff lässt seine ganz eigene Art der Auseinandersetzung und der `non verbalen` Kommunikation zu .
Holz wird von ihr meist nur mit der Kettensäge bearbeitet und anschliessend durch einen Oberflächenbrand abgefackelt , dadurch kann die lebendige Maserung des Materials besonders hervorgehoben werden.
Ihre Steinskulpturen entstehen grösstenteils in traditioneller Handarbeit mit Hammer und Meissel, aber auch Trennscheibe, Winkelschleifer und Schleifmaschinen kommen zum Einsatz.
Ob mit Holz oder Stein, Nathalie Polke geht es beim Arbeiten in erster Linie um den Arbeitsprozess selber, ganz nach ihrem Lebensgrundsatz `Der Weg ist das Ziel`
KÜNSTLERISCHE AUSSAGE :
Nathalie Polke drückt in ihren Arbeiten immer eine tief reflektierte thematische Auseinandersetzung, die man als `visuelle Lebenswahrnehmung` bezeichnen könnte, aus. Dabei stehen die Dynamiken des Lebens und die ihnen innewohnende Ambivalenz, im Zentrum. Gedanken und Empfindungen zum Thema des `Lebendigen` verwandeln sich in ihren Skulpturen in konkrete Form und werden visuell fassbar. Der sich immer wieder auf`s Neue wiederholende Kreislauf zwischen Entstehung, Entfaltung und Vergänglichkeit manifestiert sich in der fliessenden Formensprache ihrer Skulpturen.
Angetrieben von Leidenschaft und Neugier für die unbegrenzte Fülle der Form und des `Seins`, nimmt Nathalie Polke den `non verbalen Dialog` zum Betrachter auf. Sie taucht beim Arbeiten in einen Raum ohne Zeit ein, und lässt sich dabei ganz bewusst intuitiv von Kopf, Hand und Herz führen. Der authentische Ausdruck eines Künstlers in seinem Schaffen, sind ihr ein grosses Anliegen, denn nur dann gelingt es ihm, ihrer Meinung nach, den Betrachter in der Seele zu berühren…