Werkbeschreibung

Biographisches

 

Margrith Weisser,  geboren 1959, verbrachte Ihre Kindheit im bernischen  Bönigen bei Interlaken. Nach dem Absolvieren der Schule besuchte sie für ein Jahr die Kunstgewerbeschule in Bern. Während längeren Sprach- und Kunstaufenthalten in Genf, England und Florenz, entfaltete sich das bildnerische Schaffen der Künstlerin zu Beginn der 80er Jahre durch Umsetzung von Erlebtem und Gesehenem in gegenständlicher Aquarellmalerei.

Ihre Neugierde und Entdeckungsfreude liess Weisser als Flight Attendant zur Swissair gehen, wo sie neun Jahre lang die ganze Welt bereiste. In Ihrer Freizeit malte die Künstlerin intensiv. So konnte sie ihre vielen Impressionen aus fernen Ländern und fremden Kulturen malerisch umsetzen. Ihre Ausbildung setzte sie vorwiegend in autodidaktischer Art fort. Zusätzlich besuchte Sie regelmässig Malkurse bei etablierten Künstlern wie Doris Walser, dem Wiener Kurt Panzenberger oder Elisabeth Moers u.a..

Es folgte 1988 die Heirat und vertiefte Widmung der Malerei. Ihr Mann ist Architekt und Ihr Atelier befindet sich im Dachgeschoss des Architekturbüros in Zollikon. Zusammen pflegen sie den künstlerischen Austausch, was für beide Seiten inspirierend wirkt. Die Malerin wohnt mit Ihrer Familie in Herrliberg bei Zürich.

 

Material und Technik

 

Mitte der 90er Jahre suchte Weisser in einer neuen Technik eine weitere Herausforderung und malt fortan mit Acrylfarben und Farbpigmenten. Als Untergrund dienen Papier, Leinwand und Holz. Ihre Experimentierfreude tritt durch Ihren Umgang mit dem Material und durch Ihre Technik an den Tag. Die Farbe trägt die Künstlerin in mehreren Schichten auf, die Sie dann teilweise wieder mit verschiedenen Utensilien oder der Hand aufdeckt, wegkratzt, um so die darunter liegenden Farbschichten an den Tag treten zu lassen. Trotz dieser Vielzahl der Farbaufträge wirken Ihre Bilder nicht pastos, vielleicht auch darum, weil die zahlreichen Aufträge sehr lasierend aufgetragen sind. Weisser bemüht sich den etwaigen Pinselstrich „unsichtbar“ zu machen, indem Sie diesen weiter bearbeitet. Dabei integriert die Malerin auch Seidenpapier, Zeitungsausschnitte mit Zitaten und andere Materialien in das jeweilige Werk. Diese vielschichtige Technik lässt die Bilder räumlich wirken und erzeugt gleichzeitig eine Spannung, die aus dem Spiel der verschiedenen Schichten untereinander hervorgeht. Die bevorzugten Farben der Künstlerin sind viele Arten der Weiss-Töne. Vereinzelt erscheinen kleine Zeichen in starken Farbtönen in den Bildern. Mit den Weiss-Tönen wirken sie aber besänftigend und strahlen im Gegensatz zu ihrem Charakter eine Ruhe und Harmonie aus.

 

Bildsprache und künstlerische Aussage

 

„Dort wo meine Bilder rein abstrakt sind, spürt man dennoch den Gegenstand“, so beschreibt Weisser die Bildsprache Ihres Werkes. In verschiedenen Tönen und Mischformen spiegelt sich das Weiss als Farbe, die Ihr Erscheinungskleid chamäleonartig wandeln kann. Dies tut sie beispielsweise, wenn die Künstlerin darin  bunte Farbpigmente wie ein leuchtendes Rot einmischt. Durch das bestimmende „chamäleonartige“ Weiss und durch die Auftragstechnik wirken die Bilder der Künstlerin ruhig und sehr sorgfältig gearbeitet. Die daraus resultierende fast meditative Ruhe täuscht aber über eine dynamische Entstehung Ihrer Bilder hinweg.

Die Betrachtung der Natur nimmt in den Werken der Malerin eine zentrale Rolle ein. So sind eine Vielzahl der Bilder Erinnerungsmomente erlebter Landschaftsstimmungen.

In ihrer räumlichen Art „dehnen und weiten“  die Bilder der Künstlerin die Räume, in denen sie hängen. Weissers Werk lädt so den Betrachter ein, neue Räume und Stimmungen zu erkunden, zu entdecken und zu interpretieren.

Website von Margrith Weisser

www.margrith-weisser.ch